25.10.2017 - Karate WM Teneriffa
7. Platz bei der Weltmeisterschaft für Lukas Grimm
Kirchzell/Santa Cruz Teneriffa. Vom 25. - 29.Oktober versammelte sich auf der spanischen Urlaubsinsel die Karate-Elite um in den Altersklassen U16, U18 und U21 die Weltmeister in den Kategorien Kata und Kumite zu ermitteln.
1743 Athletinnen und Athleten aus 109 Nationen bedeutete drei Jahre vor den Olympischen Spielen 2020 in Tokio Melderekord bei einem Nachwuchs-WKF-Turnier.
Nachdem Lukas Grimm aus Kirchzell im September die Stilrichtungs-Weltmeisterschaft in Bukarest in U21 und der Leistungsklasse gewonnen hatte, wurde er von Bundestrainer Efthmios Karamitsos für die Weltmeisterschaft aller Stile nominiert. Nach intensiver Vorbereitung bei seinem Heimtrainer Momo Abu Wahib, 6.Dan, in Höchst und im Bundesstützpunkt Frankfurt flog Lukas mit der Auswahl des Deutschen Karate Bundes (DKV) schon eine Woche vor Turnierbeginn zum Trainingslager nach Teneriffa. Dort verpassten die Bundestrainer Ihren Athleten den letzten Schliff bevor es dann mittwochs endlich mit den Kata-Wettbewerben losging.
Lukas startete in der Kategorie Kata U21 und begann in der ersten Runde mit der Kata Kururunfa gegen Mexiko. Der Kirchzeller war nach kurzer Nervosität gewohnt sicher und ausdruckstark und zog klar mit 5:0 in die zweite Runde ein. Hier wartete ein unbekannter Kanadier.
Der Zwanzigjährige endschied auch hier die Begegnung eindeutig, 5:0, mit der Kata Anan für sich.
In Runde Drei stand dann nicht, wie erwartet, der amtierende Weltmeister aus Indonesien sondern ein junges Nachwuchstalent aus Schweden. Lukas entschied sich für seine Parade-Kata Suparimpai und konnte unter großem Jubel, nicht nur aus dem deutschen Block, alle fünf Kampfrichter überzeugen.
Mit dem mehrfachen Medaillengewinner bei Welt und Europameisterschaften aus Spanien hatte Lukas dann nicht nur einen starken Gegenüber, sondern auch noch fast die gesamte Halle gegen sich.
Auch in dieser Begegnung lieferte er eine sehr gute Leistung ab, konnte aber leider mit einer niedrigen Kata Sanseiru gegen die starke Kata Unsu des Spaniers „nur“ eine Fahne erreichen. Da der Spanier später auch noch ins Finale einzog, dieses sogar gewinnen konnte, hatte Lukas noch die Chance in der Trostrunde um eine Medaille zu erkämpfen.
Um den Einzug ins kleine Finale hatte der einzige bayerische Athlet im deutschen Team jetzt Italien als Gegner. Lukas startete in die Begegnung mit der Kata Chatanyara Kushanku. Die führte er wieder sehr Ausdruckstark vor, leistete sich jedoch zwei winzige Unsicherheiten. Der Italiener konnte seine Kata Unsu sehr stark und sauber zu Ende bringen und somit war für Lukas hier Endstation.
Nach kurzer Enttäuschung überwiegte jedoch die Freude über die davor gezeigten Leistungen und über einen hervorragenden 7. Platz bei seiner ersten Weltmeisterschaft aller Stile. Auch sein Bundestrainer Efthimios Karamitsos war mit der Leistung und der Platzierung sehr zufrieden.
Somit geht für den jungen Kirchzeller, der in Heidelberg Physiotherapie studiert, ein sehr erfolgreiches Jahr zu Ende.
Bericht: J. Grimm
Bild: C. Grüner